Jan Hercog
EM Belgrad 2024
Die Europameisterschaft in Belgrad (SRB) sollte der Testlauf für die in knapp zwei Monaten stattfindenden Olympischen Spiele sein.
Davor galt es, aus einem ziemlichen Tief zu kommen und sich zu fokussieren. Ich durfte mich wie schon vor der WM in Ungarn auf den Wettkampf vorbereiten.
Durststrecke
Die Wochen vor der EM waren hart für mich. Im Training ging einfach nichts weiter, im Gegenteil: Ich hatte das Gefühl, dass ich in die komplett falsche Richtung trainiere. Das war physisch und psychisch extrem anstrengend.
Zwei Wochen vor der EM durfte ich zum Trainieren - wie schon vor der WM - nach Veszprèm (HUN) und dort gemeinsam mit dem ungarischen Open Water-Team trainieren.
Das hat mir sehr gut getan! Ich konnte mich fokussieren und habe letztendlich entschieden, für die EM nicht abzutrainieren. Daher bin ich auch nur die olympische Strecke über 10km geschwommen, um gleich am nächsten Tag wieder das Training aufnehmen zu können.
10km im Save See
Bei strömendem Regen sind 29 Athleten an den Start gegangen. Das Rennen war sofort überraschend schnell, da mein Trainingskollege David Betlehem (HUN) das Tempo enorm angezogen hat. Die ersten beiden Runden habe ich im hinteren Teil des Feldes ein wenig gebummelt, konnte in der dritten Runde aber richtig gut aufholen und bin bis zur Hälfte der sechsten Runde im Spitzenfeld mitgeschwommen.
Leider haben mir aufgrund der Aufholjagd ganz zum Schluss die Kräfte gefehlt, aber ich bin mit dem erreichten 12. Platz zufrieden.
Es geht in die richtige Richtung und ich nehme Kurs auf meinen Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA).
Ich freue mich besonders für David, der im 10km-Bewerb die Bronzemedaille erreicht hat und am nächsten Tag über die 5km Europameister geworden ist!